Indikationen
- bei Rückenbeschwerden
- Muskelverspannungen
- nach einem Unfall ( Sturz, Schlag , Festliegen,…)
- bei auffälligem Verhalten ( beissen, schlagen,…)
- bei Sehnenschhäden
- chronische Erkrankungen des Bewegungsapparates (Arthrose, Spat ,…)
- bei Rittigkeitproblemen (schlechtes Biegen auf einer Seite, Kopf-Schweifschiefhaltung,..)
- unklare Lahmheiten (nach Abklärung durch den Tierarzt !)
- mangelnder Raumgriff, Koordinationsprobleme
- bei Muskelatrophien
- bei jungen Pferden zur Vorbereitung und Begleitung des Einreitens
- bei alten Pferden zur Erhaltung der Bewegungsfreiheit
- zur Entspannung bei nervösen, gestressten Pferden
- bei Narben
- bei Blutergüssen
- präventiv beim gesunden Pferd
- vorbereitend und nachbereitend bei Turnierpferden
Ursachen die zu Verspannungen führen können
Verletzungen
- z. B.nach Stürzen auf der Koppel, Festliegen, Schlagverletzungen
Haltung
- als Steppentier ist der Körper des Pferdes darauf ausgelegt sich den ganzen Tag zu bewegen. Durch die kontinuierliche Bewegung werden Muskeln , Bänder und Gelenke geschmeidig gehalten, der Stoffwechsel wird angekurbelt und kann Schlackstoffe entsorgen. Eine reine Boxenhaltung, ohne Koppelgang, wirkt sich deshalb negativ auf den Bewegungsapparat aus.
Belastung / Überbelastung
- unsachgemäßes Training und monotone Aufgaben ohne Abwechslung können zur Überbelastung der Gelenke führen. Auch zu frühes Anreiten mit zu viel Druck führt zu Verspannungen und psychischem Stress. Abwechslungsreiche Aufgaben mit realistischen Anforderung , angemessenen Aufwärm- und Abkühlphasen ( je 15 min.) sind für die Gesundheit des Pferdes wichtig. Sie führen zu einer gleichmäßigen Belastung und einem gesunden Muskel- und Konditionsaufbau.
Stress / Überforderung
- häufige Stallwechsel, stetige Unruhe in der Herde , ein unharmonisches Reiter- Pferd Verhältniss, Krankheit, wechselnde Besitzer uvm. können zu Blockaden führen. Diese Pferde zeigen neben Verspannungen häufig Abwehrreaktionen dem Menschen gegenüber, wollen nicht mitarbeiten und sind froh wenn sie wieder ihre Ruhe haben. Aufgabe hier ist es, die Ursache für diesen Gemütszustand herauszufinden und zu beheben
Unpassende Ausrüstung
- jeder kennt das Gefühl wenn ein Schuh nicht passt und drückt. Folgen sind Schmerzen und Unlust sich zu bewegen. Genauso geht es dem Pferd, wenn der Sattel oder das Zaumzeug nicht passt. Viele Pferde werden erst verhaltensauffällig, wenn das Problem schon lange besteht. Sensible Nerven- und Blutbahnen befinden sich am Schädel genau dort wo auch das Zaumzeug liegt. Werden diese Nerven durch ein unpassendes oder zu eng verschnalltes Reithalfter komprimiert , ist das für das Pferd schmerzhaft und kann zu Störungen in der der gesamten Biomechanik führen. Auch ein unpassender Sattel führt zu Schmerzen ( Abwehrreaktionen beim Satteln, Atrophien des m.longissimus dorsi ( langer Rückenmuskel) und des m.trapezius können Folgen sein). Gerade bei jungen Pferden oder Pferden die sich im Aufbau befinden, ist es wichtig, den Sattel regelmässig überprüfen zu lassen.
Zahnprobleme , unpassender Beschlag
- ein unpassender Beschlag verteilt die Kräfte die beim Auffusen des Pferdes nach oben an die Muskeln, Gelenke und Bänder abgegeben werden ungleich. Dies kann zu Verspannungen und Überbelastungen führen.
Die Zähne sollten einmal im Jahr kontrolliert werden um sie als Ursache für Probleme ausschliessen zu können. Scharfe Kanten oder Wolfszähne können im Maul zu Schmerzen führen
Gymnastizierung / Reiten
- damit sich das Pferd geschmeidig und taktrein bewegen kann, ist es wichtig als Reiterin/ Reiter ausbalanciert zu sitzen und das Pferd nicht in seinem Bewegungsfluss zu stören. Sitzt der Reiter schief oder trainiert eine Seite mehr als die Andere wird auch das Pferd einseitig. Abwechslungsreiches Training im Gelände, am Boden, an der Longe und unter dem Sattel helfen dem Pferd seinen Körper zu stabilisieren und gesund zu halten. Arbeitet der Reiter mit Freude / Klarheit / Lob und dem richtigen Maß an Anforderung ,wird auch das Pferd motiviert und gerne mitarbeiten.